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VIA SENESE
Erscheinungsdatum | Jul. 2005 |
Sprachen | ger |
Technische Details | ENGLBR |
Format | BC |
ISBN | 978-3-89770-239-4 |
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Die Villa Romana in Florenz feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Zu diesem Anlaß zeigen wir eine Ausstellung mit 42 ehemaligen Preisträgern und Gastkünstlern aus NRW. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler waren gerade aus diesem "jungen" Bundesland zu Gast in Florenz - und werden es hoffentlich sein.
Die Ausstellung versteht sich weder als Rückblick, noch als repräsentative Bestandsaufnahme, eher als eine Hommage an den ältesten deutschen Kunstpreis. Die Villa Romana ist seit ihrer Bestimmung als ’Künstlerhaus’ und Atelier für deutsche Künstler unzählige Male selbst zum Motiv geworden. Die besondere Lage der Villa Romana an der Via Senese, der alten Verbindungsstraße von Florenz nach Siena macht sie zum Anlieger an einer bedeutenden Reiseroute nach Rom (Via Cassia). Die nach wie vor verkehrsreiche Ausfallstraße hat sich ihr ursprüngliches, geschäftiges Gepräge erhalten.
Wer zur Villa Romana will, kommt über die Via Senese; wer die Villa in Richtung Florenz verläßt, muß ihr folgen. Durch eine lange und hohe Mauer ist das Künstlerhaus von der Straße getrennt. Dennoch ist die Straße auch jenseits der Grundstücksmauer präsent. Der Straßenlärm, nur geringfügig gemildert, dringt – je nach Tageszeit an- oder abschwellend – bis in die Ateliers der Stipendiaten und Gäste. Ob als Störung der Idylle, oder als vertraute städtische Geräuschkulisse empfunden, der besondere Sound der Via Senese ist ein Bestandteil jeden Aufenthalts in der Villa Romana - der jedoch meistens ausgeblendet bleibt.
Anläßlich des Jubiläums soll dieser für die Künstler wichtige transitorische Raum "vor dem Tor" aus der Erinnerung der Preisträger und Gäste in den Fokus gerückt und individuell visualisiert werden
Die meisten Teilnehmer konzipierten neue Arbeiten für diese Ausstellung, einige sind mit einem Werk aus der Zeit ihres Aufenthaltes präsent. Die unterschiedlichen Erinnerungen, Wahrnehmungen und Blickwinkel bilden in der Ganzheit ein Panorama, das in der Vielzahl der individuellen Äußerungen dennoch ein Ganzes formt, ohne abbildend zu sein. Gleichzeitig vermittelt jedes einzelne ’Tableau’ eine Impression der Ausdrucksform seines Urhebers. Allen Arbeiten gemeinsam ist, dass sie eine Breite von einem Meter nicht überschreiten - vereinzelt jedoch die Hallenhöhe von sechs Metern nahezu erreichen.