Editorial


Während meines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf (Klasse Klaus Rinke) in den Jahren 1977 bis 1980 verlegte ich „Salon“, ein Magazin mit Originalbeiträgen (Serien von Zeichnungen, Fotografien, Aquarellen; mit oder ohne Text…) von Künstlern, die ich persönlich kannte (z.B. Bernhard Johannes Blume, Walter Dahn, Hans-Peter Feldmann…) aber auch von international berühmten Künstlern, die ich in Cafés oder bei Museums- oder Galerievernissagen angesprochen hatte (z.B. Lawrence Weiner, Robert Barry, Giulio Paolini, Chris Burden…). Außerdem gab es noch Beiträge von Kommilitonen (z.B. Yuji Takeoka, Eva-Maria Schön, Reinhard Mucha…).

Nach Beendigung des Studiums bezeichnete ich meine eigene künstlerische Arbeit als „Originalreproduktion“ (es entstanden Reproduktionen von Meisterwerken des 20. Jahrhunderts: Malerei, Fotografie, Zeichnung), die ich als eigenesWerk in mehreren Ausstellungen zeigte.

1995 beendete ich das Reproduzieren der Werke anderer Künstler und gründete den Salon Verlag, der das fortführte, was ich mit dem Salon Magazin begonnen hatte. Mein Ziel war und ist es, das Werk befreundeter und bewunderter Künstler zu veröffentlichen (jetzt in Form von Büchern und Editionen). Im Laufe der letzten Jahre habe ich mehrere Reihen von Künstlerbüchern initiiert: die inzwischen beendete édition séparée (mit Reiner Speck als Mitherausgeber) mit monographischen Büchlein von sowohl bekannten wie noch wenig bekannten Künstlern setzte das Konzept des Salon Magazins fort.  Von 1999-2017 erschien die von Ignaz Knips herausgegebene édition questions mit Texten zu Fragen der Ästhetik und Philosophie.  2002 gründete ich die Edition Ex Libris, für die der eingeladene Künstler sein „Lieblingsbuch“ für einen Reprint auswählte, den er dann mit einem neuen Umschlag versieht und um sein persönliches Ex Libris ergänzt, gewährt Einblick in die Bibliothek internationaler Künstler (bisher: Thomas Ruff, Louise Bourgeois, Lawrence Weiner, Rosemarie Trockel, Candida Höfer, Thomas Demand, Peter Doig, Mark Dion, Norbert Schwontkowski, Rachel Whiteread, Luc Tuymans, Jack Pierson, Gregor Schneider, Marcel Dzama, Marcel van Eeden, Jockum Nordström, Peter Buggenhout, Berlinde De Bruyckere, Mamma Andersson, Franz Erhard Walther, Axel Hütte, Johannes Wohnseifer, ……) diese „Lieblingsbücher“ gewähren auch Einblick in den Hintergrund des jeweiligen Werks und können durchaus als eine Art Referenz verstanden werden. Seit 2017 erscheinen Künstlerbücher in der Edition Carte Blanche. Die eingeladenen Künstler haben hier die Möglichkeit unterschiedliche Kleinserien, Notizen etc. als eigenständiges Künnstlerbuch zu publizieren. Salon (Magazin) erscheint in der „2. Staffel“ seit 2017 wieder mit speziell für das Magazin geschaffenen Bildessays junger, jüngerer und avanciertter zeitgenössischer Künstler.

Meine Intention als publizierender Künstler war und ist es, eine Art Mosaik zu schaffen, in dem nicht nur die farbigen Buchcover sondern auch die Inhalte der von mir verlegten Bücher später einmal ein Porträt des „Künstlers als Verleger von Kunst“ ergeben werden.

Seit 1995 wurden ca. 650 Bücher verlegt von denen z.Zt. noch etwa 50 lieferbar sind.

Einige Künstler werden bzw. wurden regelmäßig verlegt: Lawrence Weiner, Chris Newman, Nora Schattauer, Günther Förg, Hans-Peter Feldmann, Peter Duka, Reinhard Doubrawa, Stefan Bohnenberger, Alexander Braun, Christian Sery (= Sery C.), Norbert Schwontkowski, Rosemarie Trockel, Michael von Biel, Alexander Roob, Roland Schappert, Marcel van Eeden, Marcel Dzama, Mark Dion, Franz Erhard Walther, Klaus G. Gaida,  .…