André-Philip Lemke
Copy and Past
Release date | Mär. 2006 |
Languages | ger |
Format | BC |
ISBN | 978-3-89770-236-3 |
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Der Künstler als Chefredakteur, der Katalog als Magazin: Entstanden ist eine Art Werkschau im Zeitschriftenformat: die Rubriken Skulptur, Fotografie, Installation, Malerei, Performance und Zeichnung, dokumentieren Lemkes Schaffen mit reichlich Fotos, Skizzen, Interviews, eigenen und Fremdtexten und zeichnen so ein sehr buntes, skurriles und natürlich vielschichtiges Porträt des Künstlers und jungen Mannes André-Philip Lemke. Diese Publikation platzt vor Buchstaben und Bildern fast aus ihrem Layout – Typisch Lemke! Er verschenkte eben gerne. Die Präsentvergabe war oft wesentlicher Bestandteil seiner Performances und Installationen.
„Copy and Past“ ist eine Werkschau oder besser noch ein Archiv. Künstler und Chefredakteur Lemke (1970-2006) nahm den Titel wörtlich und kopierte sein Schaffen zwischen die Titelseiten. Dabei war es ihm ein Anliegen, „an mein eigenes Werk als Kurator heranzutreten, der keinen Unterschied macht, ob nun die Arbeiten mit 12 oder mit 32 Jahren entstanden sind, und hofft, dass sie gesehen werden können als das, was sie sind. Dabei bin ich gerne und bewusst das Risiko eingegangen, dass Dinge sich vielleicht gegenseitig aufheben oder ganz einfach keinen klaren roten Faden erkennen lassen. Dies ist mir aber um einiges lieber, als mein eigenes Schaffen in irgendeiner Weise zu beschränken, nur um schneller als „Marke“ erkannt zu werden.“ (Lemke, „Copy and Past“, S. 1)
Lemke, der längst als „Marke“ in Kennerkreisen bekannt ist, zeichnet mit diesem sowohl Layout als auch Genre sprengenden Gesamtwerk das (Selbst-)Porträt des Künstlers als ein junger Mann, der außerdem noch Unternehmer, Tourist, Vertreter, Arbeiter, Philosoph … und natürlich Chefredakteur und brillanter Entertainer war.
Der Titel „Copy and Past. Nr. 1. Der Künstler als ein junger Mann“ lässt weitere Ausgaben erwarten – allein die Tatsache, dass der Künstler, Jahrgang 1970, diese Welt am 17. Februar 2006 schon als junger Mann verlassen hat, macht diese Hoffnung zunichte. Das ist schade und sehr traurig.