Fuchs, Harald

Contributors: Finckh, Gerhard
Harald Fuchs: Perforierte Parallelwelten

Release dateFeb. 2003
Languagesger; eng
FormatBB
ISBN978-3-89770-183-0

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Würde man Harald Fuchs einen “Magier” nennen, wäre das, was die Erscheinungform seiner Rauminstallationen betrifft, einerseits wohl zutreffend, andererseits verbindet sich mit seinen artifiziell besetzten Räumen auch ein intensiver aufklärerischer Aspekt. Erscheinungsformen des Schamanismus gehen in Fuchs` Environments eine enge Verbindung ein mit Versuchsanordnungen aus der neueren Naturwissenschaft. in solchen gleichberechtigten, hierarchielosen Parallelsetzungen, wie sie sich auch im Nebeneinander der Abbildungen dieses Katalogs manifestieren, wird Fuchs` Interesse am interkulturellen Vergleich, an den unterschiedlichsten Versuchen, “Erkenntnis” zu erlangen, sichtbar. Für das Museum Morsbroich hat Harald Fuchs nun eine besonders faszinierende Rauminstallation entworfen. Hier zeigt er die Arbeit “Perforierte Parallelwelten”, ein begehbares “Raumbild” aus Lichtprojektionen, Videobeamern und farbigen Großfoto- grafien. Harald Fuchs` mediale Installation, die mit Dia-, Overhead- und ‘Videopro- jektionen, Fotografien und wissenschaftlich anmutenden Laboranordnungen, aber auch Aquarien und Terrarien arbeiten, versetzen den Betrachter direkt ins Bild. Sie involvieren ihn in ein optisch suggestives und gleichzeitig irritierendes visuelles Geflecht aus Bildern, Anschauungen und Formeln der Bereiche Naturwissenschaft, Religion, High Tech und Mythos. Harald Fuchs, der 1997 mit dem “Hermann-Claasen-Preis für Fotografie und Medienkunst” ausgezeichnet wurde, arbeitet virtuos mit den unterschiedlichsten Lichtquellen und -projektionen. Seine Kosmogenien leben von starken Licht- und Schattenkontrasten, vor allem aber vom Durchscheinen der einen Darstellung in andere Werkbereiche, von Diaphanien, von Durchdringungen, und ebenso überraschenden wie irritierendenBewegungselementen. Ein poetischer Zauber, gelegentlich gebrochen durch krude Elemente der Wirklichkeit, aber doch immer präsent, liegt über diesen (fotografierten) Inszenierungen, die das “Magische” nutzen, um damit zur reinen Form vorzustoßen.